Spirituelles Räuchern

Räucherzeremonien

Räuchern ist ein uraltes Ritual, dass so alt wie die Menschheit und die Nutzung von Feuer ist.

Feuer ist eine elementare Kraft – die Kraft der Veränderung. In der Natur zerstört sie das Alte und schafft Nährboden für Neues. Für den Menschen bedeutet Feuer auch die Konfrontation mit seiner Angst. Mut und Tatkraft werden im Inneren des Menschen erzeugt, wenn er seinem ureigenen Feuer begegnet.

 

Geräuchert wurde seit Jahrtausenden – man vermutet, dass die Entdeckung eher zufällig entstand, in dem man Hölzer, Harze und Kräuter ins Feuer warf. Die entstandenen Düfte waren wohltuend und erzeugten unterschiedliche Stimmungen. So entwickelte sich nach und nach das gezielte Räuchern von bestimmten Kräutern für ganz bestimmte Zwecke.

 

Eine eher praktische Anwendung des Räucherns war ebenfalls, in der Behausung die Luft zu verbessern, um Lebensmittel zu garen bzw. haltbar zu machen oder zum Schutz gegen Krankheitskeime.

 

Geräuchert wurde ebenfalls für religiöse, medizinische und für magische Zwecke.

 

Die feinen Duftkomponenten, die in den Räucherharzen und Kräutern eingeschlossen sind, werden durch das Räuchern auf Kohle oder auf dem Stövchen freigesetzt. Indem wir atmen, gelangen diese Inhaltsstoffe tief in uns hinein und berühren dort sowohl unseren Körper, als auch unsere Seele und unseren Geist. Räuchern wirkt also nicht nur auf der materiellen körperlichen Ebene, die Verwandlung zieht auch tief in unsere feinstofflichen, energetischen Körper ein.

 

Oft Räuchern wir um Gegenstände oder ein neues Zuhause zu reinigen oder weil wir "irgendwie" spüren, dass mit der Energie in den eigenen vier Wänden nicht passt. Oder an bestimmten Anlässen wie ein Krankheitsfall oder Todesfalls wird oft als Anlass verwendet, um für neue Energie zu sorgen und somit den alten Energien den Weg frei zu machen, gehen zu dürfen. Es kann aber auch ein Räucherritual zum Dank oder aus spirituellen oder zeremoniellen Anlässen zelebriert werden.

 

 

Was brauche ich zum rituellen Räuchern?

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich den "richtig" Räucher. Es gibt viele verschiedenen Ansätze und ich habe mit den Jahren meinen eigenen Weg gefunden.

 

Ich gebe hier die Beschreibung einiger der verschiedenen Möglichkeiten wieder, dass die Anwendung sicher ist und gelingt.

 

Für ein Räucherritual kannst du gerne in einen Workshop kommen, da können auch alle offenen Fragen beantwortet werden. Gerne kannst du mich auch  kontaktieren, wenn du deine eigenen 4 Wänder nicht selber oder ganz alleine räuchern möchtest. Termin und Kosten können wir individuell vereinbaren.


Die richtige Zeitpunkt

Es kann über das ganze Jahr hinweg geräuchert werden. Es gibt die Möglichkeit im Rhythmus Jahreskreis zu räuchern (Samhain, Wintersonnwend, Weihnachten, Raunächte, Imbolc, Frühlings Tag/Nachtgleiche, Beltaine, Sommersonnwend, Lugnasad, Herbst Tag/Nachtgleiche.

 

Raunächte: Die Raunächte sind eine mystische Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig. Der Zeitraum ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Sonnenjahr (365 Tage) und Mondjahr (354 Tage).

Zu den Raunächten gibt es viele Bräuche und Riten, da die Raunächte eine Schwellenzeit sind, vergleichbar mit dem Wechsel von Tag zu Nacht. Mond- und Sonnenkräfte sind jetzt sehr schwach. Das alte Jahr geht zu Ende, ein kurzer Moment des Innehaltens und ein neues Jahr beginnt. Deshalb wurde und wird diese Zeit traditionell zum Räuchern genutzt.

Das Ritual

Das Räucherritual kann ganz individuell gestaltet werden. Wichtig ist, dass wir uns mit dem Thema beschäftigen, weswegen wir räuchern möchten (Hausreinigung, Harmonisierung, Segnung, ...). Dies soll positiv formuliert und verinnerlicht werden (zB: ich möchte keinen Streit in unserem Haus -> dieses Haus ist für unsere Familie ein friedvolles Heim und schenkt uns Geborgenheit). Wir können uns lieb gewonnene Gegenstände, Talismane, ... in das Ritual einbauen. Es kann sogar ein eigener Hausaltar geschaffen werden.

 

Ein Ritual ist immer eine Handlung, die uns in den gegenwärtigen Moment bringt – ins Hier und Jetzt. Wir sollen uns also Zeit dafür nehmen, die Hektik des Alltages hinter uns lassen und uns ganz unserem Ritual widmen.

 

Wichtig ist, dass jeder der in dem Haus lebt, mit der Räucherung einverstanden sein soll. Niemand soll dazu gezwungen werden. Es gibt hier auch tolle Heilkräuter-Kerzen, die ebenfalls die subtile Wirkung einer Räucherung haben.


Das Ritual des Räucherns kann individuell gestaltet werden.

Hier hat jeder sein eigenes richtiges Ritual...

die Meinungen der Fachleute gehen hier extrem auseinander.

 

Manche Personen Räuchern mit einem exakten „Fahrplan“.

Beispielsweise beginnend beim Keller oder Hauseingang,

bei jeder Tür den Raum von links beginnend zu umwandern.

Andere wiederum lassen sich von ihrem Gefühl leiten und

passen das Räucherritual ihrer eigenen Intuition und dem jeweiligen Zeitpunkt an.

Räuchern mit Kohle

Hier ist die Voraussetzung ein geeignetes Gefäß, welches hitzestabil ist (auch nach unten, dass die Tischplatte nicht beschädigt wird). Ebenso sollte eine gute Sauerstoffzufuhr sichergestellt sein (kein zu hohes schlankes Gefäß).

Das Gefäß wird mit 2/3 Sand gefüllt, auf welche die glühende Kohle gelegt wird.

Achtung: die Räucherkohle bleibt bis zu 2 Stunden heiß (je nach größe der Kohle)

Die ausgewählten Räucherstoffe werden auf die Kohle gelegt und das Räuchern kann beginnen. Verräucherte Räucherstoffe von der Glut nehmen – diese riechen ansonsten unangenehm.

 


Räuchern mit Sieb / Räucherstövchen

Hier wird das Pflanzenmaterial auf einem sehr fein gerasterten Edelstahlsieb über einer Flammenspitze eines Teelichts verräuchert. Die Rauchentwicklung ist geringer, der Duft intensiv und authentisch. Auf dem Sieb können auch Harze geräuchert werden – jedoch nach dem Prinzip „weniger ist mehr“. Das Sieb kann mit einer Bürste und/oder Seifenlauge gereinigt werden. Es gibt auch spezielle Auflage für das Sieb, um Harze zu räuchern.

Räuchern mit einer Muschel

Haliotis Fulgens (Grünes Meeresohr) eignen sich hervorragend als Räuchergefäß. Sie ist aber auch ein schönes Sammlerstück. Eine hübsche Schale um Heilsteine, Schmuck oder Sonstiges abzulegen. Die Muscheln weisen auf der Innenseite wunder schöne, individuelle Farbmuster auf. Auf der Außenseite besitzen sie eine Kalkbeschichtung, die beim Räuchern als Isolierschicht vor Überhitzung schützt.

 

Beim Räuchern mit der Muschel werden wunderbar alle 4 Elemente vereint: Wasser, Luft, Feuer, Erde.

 

Eine Muschel eigent sich auch ideal bei der Anwendung von Kräuterbüschel. Hier kann die Schale als Schutz gehalten werden. Viele Kräuter können auch einfach miteinander verzwirbelt werden - beispielsweise der haarige Salbei lässt sich ganz ohne Kohle auf der Muschel entzünden. Für Harze ist die Schale eher weniger geeignet.